online ab: Samstag, den 10.04.2021 um 20:00 Uhr hier und auf YouTube
Das Performance-Projekt »Freiheitsstatuen« unter der Leitung der freischaffenden Tänzerin, Performerin und Choreographin Anne Devries aus Fürth beschäftigt sich mit
dem Thema »Freiheit – und deren Begrenzung«.
Immer wieder stellt sich für die Künstlerin in vielfältiger Hinsicht die Frage, was Freiheit eigentlich bedeutet – im Zwischenmenschlichen genauso wie global
gesehen: »Eine für alle stimmige Balance der unterschiedlichen Aspekte von Freiheit sehe ich als ein fragiles Gleichgewicht, das immer im Wandel ist und sich nicht einfach in schwarz/weiß, also
frei/unfrei, denken lässt.« Wie kann jede:r die »richtigen« Entscheidungen zum Erhalt dieser Balance treffen? Und was bedeutet »richtig« für wen und zu welchem Zeitpunkt?
Da unter den derzeitigen Kontaktbeschränkungen Gruppen-Tanzprojekte nahezu nicht realisierbar sind, hat sich die 44-jährige Tänzerin, die auch als integrative
Tanzpädagogin ausgebildet ist, im Vorfeld des Videodrehs für »Barrack Attack« einzeln mit unterschiedlichen Menschen getroffen und mit ihnen körperlich-kreativ daran geforscht, wie sich Freiheit
bzw. Unfreiheit individuell ausdrückt und welche Aspekte des Begriffs »Freiheit« sich dabei auftun.
Als ein Ergebnis dieser Arbeit sind Fotos entstanden von Körperhaltungen, die für diese Menschen frei oder unfrei bedeuten. Die Posen dieser Freiheits- bzw.
Unfreiheits-Statuen flossen als formgebendes Ausgangsmaterial in die Performance ein, genau wie die Inspiration aus der gesamten Forschungsarbeit an sich. »Ich freue mich«, sagt die
Choreographin, »dass so zumindest auf diesem Weg mehrere Menschen, denen das Thema ›Freiheit‹ ebenfalls am Herzen liegt, an dem Projekt beteiligt sein können.«
Das Performance-Video ist eine Mischung aus performativer Installation lebendiger Statuen, Körpertheater und Tanz. Anne Devries sieht es als erste Werksschau einer
Forschungsreise, die sie durch das Jahr 2021 weiterführen will. Sie möchte fortgesetzt mit Menschen zum Thema »Freiheit – und deren Begrenzung« forschen, verschiedene Performance-Formate daraus
weiterentwickeln – und diese hoffentlich irgendwann auch wieder live vor einem in Präsenz anwesenden Publikum und gerne mit mehreren Performenden zeigen!
Für den Videodreh in der Badstraße 8 hatte die Künstlerin das Glück, auf ihre kreative Wohngemeinschaft zurückgreifen zu können: sie konnte ihren Mitbewohner Moritz Schmeisser als Co-Performer und ihren Lebensgefährten Henrik Kaalund als Kameramann gewinnen. Die Musik für das Video steuerte die Musikerin und Klangkünstlerin Anna Späth aus Lauf a. d. Pegnitz bei.
Weitere Informationen zu Anne Devries gibt es hier